Strategien für die Über-uns-Seite: Mitarbeiterporträts

Strategien für die Über-uns-Seite: Eine Teamseite schreiben; sechs Porträts

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Die Über-uns-Seite wird sehr oft (gerüchteweise: am häufigsten) angeklickt. Denn die meisten Leser wollen hinter die Kulissen schauen: Sie wollen die Menschen hinter der Bühne kennenlernen. Daher funktioniert eine Teamseite immer. Wie Sie Ihr Team* elegant vorstellen und welche Formen des Mitarbeiterporträts Sie nutzen können – das zeige ich Ihnen im ersten Teil meiner Serie „Strategien für die Über-uns-Seite“.

* Der Einfachheit halber konzentriere ich mich in diesem Beitrag auf „Team“ und „Mitarbeiterbiografie“. Sie selbst gehören natürlich immer dazu: Denken Sie Ihr eigenes Porträt einfach mit.

Pflicht und Kür: Informationen über Ihre Mitarbeiter

Egal, für welches Format der Biografie Sie sich entscheiden: Bieten Sie zum einen „harte“ Fakten an. Zeigen Sie Ihren Lesern, welche Positionen Ihre Mitarbeiter innehaben, welche Aufgaben sie übernehmen – und gehen Sie gerne auch auf ihre Ausbildung, auf Weiterbildungen und auf ein oder zwei vorherige Berufsstationen ein.

Denken Sie zum anderen über „weiche“ Informationen nach. Sie können darüber schreiben, was Ihre Angestellten für ihre Arbeit motiviert. Oder was sie in ihrer Freizeit tun: Das macht sympathisch. Ausführliche Tipps finden Sie in meinem Beitrag Punktlandung mit Persönlichkeit. An dieser Stelle sei nur noch einmal erwähnt, dass Sie im Falle persönlicher Aspekte das Einverständnis Ihrer Mitarbeiter einholen sollten: Sprechen Sie Hobbys oder Interessen nur an, wenn das in Ordnung ist.

Fasson und Stil: Formale Kriterien für Ihre Teamseite

Bleiben Sie einheitlich. Sagen Sie in allen Biografien etwas über Hobbys, persönliche Vorlieben oder die Motivation Ihrer Angestellten für ihren Job – oder beschränken Sie sich überall auf den beruflichen Werdegang und berufliche Aufgaben.

Wählen Sie außerdem ein einheitliches Format: Mitarbeiterporträts in der dritten Person oder Texte in der Ich-Form oder Steckbriefe (auf alle Beispiele gehe ich unten ausführlicher ein). Allerdings sollte Ihre Teamseite die Hierarchie in Ihrem Unternehmen spiegeln:

  • Sie als Chef oder Chefin erhalten den längsten Text, die Porträts Ihrer Abteilungsleiter bleiben etwas kürzer und die Informationen zu allen anderen Mitarbeitern noch kürzer.
  • Alle Porträts sollten entsprechend der Ranghierarchie angeordnet sein: Sie als Inhaber oder Gründerin zuerst, dann Abteilungsleiterinnen oder Bereichsleiter und dann alle untergeordneten Mitarbeiter. Falls Sie ausbilden, schließen Sie Ihre Azubis ganz zum Schluss an.
  • Angestellte auf gleicher Stufe können Sie unterschiedlich sortieren: alphabetisch, absteigend nach der Zeit der Betriebszugehörigkeit – oder ganz traditionell die Frauen zuerst.

Mitarbeiterporträts schreiben: Ideen und Beispiele

1. Porträts in der dritten Person

Mehr oder weniger kurze Texte in der dritten Person, Formulierungen in ganzen Sätzen, ein Überblick über berufliche Fakten und vielleicht auch über Hobbys: So funktioniert die klassische Mitarbeiterbiografie.

Vorteil: Solche (Kurz-)Porträts gibt es auf vielen Teamseiten. Ihre Leser stolpern nicht über ein unkonventionelles Format.

Nachteil: Sie bieten Ihren Lesern nichts Besonderes. Standardbiografien klingen immer auch langweilig.

Julia Müller, Sport- und Fitnesskauffrau, hat nach ihrer Ausbildung in ihrer Heimatstadt Marburg zunächst im Gesundheitszentrum Gießen gearbeitet. Seit 2018 gehört sie zum Team des CityFitness-Sportstudios Köln: Sie betreut unsere Mitglieder auf der Trainingsfläche und gibt Kurse für einen kräftigen Rücken und eine gesunde Wirbelsäule. Ihre Weiterbildung zur Fachfrau für präventives Rückentraining hat sie bereits 2016 absolviert. Julia Müller mag Salsa und entspannt in ihrer Freizeit am liebsten beim Yoga.

2. Kurzbiografien im Telegrammstil

Bei Biografien im Telegrammstil listen Sie das Wichtigste in aller Kürze auf: stichpunktartig oder in einem knappen Blocktext.

Vorteile: Ihre Leser können Ihre Teamseite schnell überfliegen. Die Rubrik „Über uns“ bleibt übersichtlich – auch wenn Sie viele Mitarbeiterporträts auflisten müssen.

Nachteile: Der Telegrammstil kann sehr abgehackt wirken, die Aufmerksamkeit kann leiden.

Zusatztipps: Telegrammartige Texte geraten bei zu vielen Informationen zu eintönig. Fassen Sie sich daher tatsächlich kurz. Zugleich gelingt Ihnen mit einem ausformulierten Schlusssatz ein „runder“, angenehm zu lesender Abschluss.

Julia Müller, Sport- und Fitnesskauffrau: Ausbildung in Marburg, danach Assistentin im Gesundheitszentrum Gießen. 2016 Weiterbildung zur zertifizierten Rückentrainerin. Seit 2018 im Team des CityFitness Köln: Julia Müller unterstützt euch auf der Fläche und leitet unsere Rückenkurse.

3. Mitarbeiterporträts in der Ich-Form

Hier lassen Sie Ihre Mitarbeiter in der Ich-Form über ihren Werdegang und vielleicht auch über ihr Lieblingshobby erzählen.

Vorteile: Pronomen wie „ich“ oder „mein“ würde man auch im Kundengespräch verwenden. Das macht die Teamseite viel persönlicher als Sätze in der dritten Person: Ihre Leser bekommen das Gefühl, dass Ihre Angestellten mit ihnen reden.

Nachteil: Ich-Formulierungen sind seltener zu finden. Gut möglich, dass Ihre Leser irritiert sind und sich erst an die Ich-Form gewöhnen müssen.

Julia Müller: Ich arbeite seit 2018 im CityFitness Köln. Ich betreue euch auf der Trainingsfläche, außerdem gebe ich Kurse für einen kräftigen Rücken und eine stabile Wirbelsäule. Damit ich in Sachen Rückentraining immer auf dem neuesten Stand bin, bilde ich mich regelmäßig weiter. Und in meiner Freizeit? Nach Feierabend bin ich für Salsa und Yoga zu haben.

4. Steckbriefe

Mit Steckbriefen können Sie berufliche und gern auch persönliche Informationen kurz und knapp aufbereiten: stichpunktartig oder in vollen Sätzen, in der Ich-Form oder in der dritten Person.

Vorteile: Steckbriefe sind übersichtlich, zugleich aber einladender als Mitarbeiterporträts im Telegrammstil – und anders als klassische Blocktexte sehr viel peppiger.

Nachteil: Weil Sie keinen fortlaufenden Text anbieten, können Steckbriefe etwas „holprig“ wirken. Möglicherweise springen einige Leser ab.

Wer: Julia Müller, Sport- und Fitnesskauffrau

Werdegang: Ausbildung in Marburg, Assistentin im Gesundheitszentrum Gießen, seit 2018: Trainerin im CityFitness Köln

Aufgaben: Ansprechpartnerin auf der Trainingsfläche, Kursleiterin

Spezialgebiet: Expertin für den Rücken: für starke Muskeln und eine gesunde Wirbelsäule

Wer? Ich bin Julia Müller, Sport- und Fitnesskauffrau und Spezialistin für profundes Rückentraining. Seit 2018 bin ich im CityFitness Köln für euch da.

Tagesprogramm? Ihr trefft mich auf der Trainingsfläche: Ich gebe euch Tipps für euer Work-out und zeige euch neue Übungen. Und wer möchte, kann meine Rückenkurse besuchen.

Motivation? Ein Bürojob wäre tödlich für mich: Ich möchte aktiv mit Menschen arbeiten. Und da ich sehr lange Geräteturnen gemacht habe, war Fitnesstrainerin die perfekte Berufswahl.

Hobbys? Ich liebe Salsa (den Tanz, aber auch die Saucen) und entspanne sehr gern beim Yoga.

5. Interviews

Ein weiteres originelles Format für die Teamseite: Stellen Sie Ihren Mitarbeitern drei oder vier Fragen.

Vorteil: Hier sind ganz persönliche Perspektiven möglich. Ihre Angestellten werden als echte Menschen greifbar.

Nachteil: Sie nutzen einen redaktionellen Kunstgriff. Eigentlich müssten Sie Ihren Lesern zeigen, wer Ihre Mitarbeiter befragt.

Zusatztipp: Sie sollten tatsächlich ausblenden, wer die Fragen stellt – und Überschriften wie „Drei Fragen an Julia Müller“ verwenden. Denn bringen Sie einen echten Gesprächspartner ins Spiel („Julia Müller im Interview mit Studioleiterin Katrin Schuster“), rückt auch diese zweite Person ins Zentrum: Sie lenken von Ihren Mitarbeitern ab.

Drei Fragen an Julia Müller

  • Du arbeitest seit 2018 im CityFitness Köln. Wie sieht dein Arbeitstag aus?
    Es gibt die Büroarbeit und die Arbeit mit unseren Mitgliedern. Ich habe ein bis zwei Trainingstermine pro Tag, bei denen ich individuelle Übungen zeige. Außerdem gebe ich immer dienstags, mittwochs und freitags je zwei Rückenkurse.
  • Stichwort „Rücken“: Warum hast du dir diesen Schwerpunkt ausgesucht?
    Rückentraining ist vielseitig. Es geht um die großen Rückenmuskeln und um die ganz kleinen Muskeln rund um die Wirbelsäule. Diese Muskulatur kann man in meinen Flexibar-Kursen trainieren. Die beste Voraussetzung für einen fitten Rücken ist aber eine gesunde Haltung: Auch dazu habe ich viele Tipps parat.
  • Nicht zuletzt: Was steht in deiner Freizeit auf dem Programm?
    Als Salsa-Fan habe ich das Kölner Salsa Open Air fest in meinem Kalender notiert. Außerdem bin ich gern im Friedenspark. Dort mache ich oft Yoga: am liebsten in der Gruppe.

Nicht zuletzt …

Fotos von Ihnen und Ihren Mitarbeitern dürfen auf Ihrer Teamseite natürlich nicht fehlen. Bleiben Sie auch hier einheitlich. Lassen Sie sich und Ihre Anstellten in Ihren Räumlichkeiten oder direkt am Arbeitsplatz ablichten. Bei Aufnahmen im Studio entscheiden Sie sich am besten für den gleichen Hintergrund. Denken Sie auch an den Bildausschnitt. Möglich sind klassische Brustbilder, Halbporträts oder Ganzkörperaufnahmen – aber bitte nicht wild durcheinander: Planen Sie Format und Stil am besten gemeinsam mit den Profis in Ihrem Fotostudio.

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