Der digitale Wandel ist nicht mehr aufzuhalten. Gerade durch die Corona-Krise haben Digitalisierung und Onlinemarketing einen Aufschwung erlebt. Lieferdienste und Onlineshops profitieren – und Marketing-Strategien werden sich verändern.
Sichtbarkeit im Netz steht hoch im Kurs: von der eigenen Website über Social Media bis hin zum Newsletter-Versand. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen Grundlagen fürs Onlinemarketing vor: damit Sie Ihre Kunden erreichen und Ihre Botschaften auf den Punkt bringen können.
Onlinemarketing stärkt die Kundenbindung
Die meisten Menschen brauchen mehrere Anstöße, ehe sie sich zu einem Kauf, zu einer Bestellung oder zu einer Buchung entschließen. Sechs bis sieben Impulse sollen nötig sein. Diese Anstöße werden als „Customer Journey“ bezeichnet: als Reise Ihrer Kunden hin zu einer Kaufentscheidung. Steuern können Sie diese Entscheidung auf unterschiedlichste Art und Weise.
Ihre Website
Eine Website gehört heutzutage dazu? Es gibt erstaunlich viele Geschäfte und (Klein-)Unternehmen ohne Onlineauftritt. Diese Unternehmen verschenken in Sachen Onlinemarketing jede Menge Potenzial. Ihre Website ist Ihre virtuelle Visitenkarte und die erste Anlaufstelle für interessierte Kunden.
Und für neue Angebote: Mein Blumenhändler hat während des Corona-Shutdowns aus der Not eine Tugend gemacht und seinen Kunden Blumenlieferungen nach Hause angeboten – lediglich angekündigt auf einem simplen Schild an der Ladentür. Eine eigene Website hätte seinen Lieferservice viel bekannter gemacht (gute Suchmaschinenoptimierung vorausgesetzt).
Planen Sie Ihre Website also sorgfältig. In diesem Blog finden Sie viele Tipps – und hier kommen meine Empfehlungen im Schnelldurchlauf:
- die wichtigsten Fragen beantworte ich in meinem Beitrag Starthilfe für Ihre Firmenwebsite,
- wie Ihnen ein guter Einstieg in Ihre Website gelingt, erfahren Sie unter Verlockende Einladung oder langweiliger Empfang,
- wie Sie Ihre Angebote interessant beschreiben, beleuchte ich im Artikel Tipps für Ihre Leistungsseite,
- warum Sie Persönlichkeit zeigen und etwas über sich und Ihr Team verraten sollten, lesen Sie unter Tipps für Ihre Über-uns-Seite,
- ein Blog hilft Ihnen beim Onlinemarketing: welche Fragen Sie sich stellen sollten, fasse ich unter Firmenblog oder kein Firmenblog? zusammen,
- erfreuen Sie Ihre Kunden mit lesenswerten Texten – und schauen Sie in meinen Beitrag Websitetexte schreiben,
- damit Ihre Website erfolgreich ist, brauchen Sie eine gute Google-Platzierung: Nachhilfe erhalten Sie unter Basiswissen SEO.
Landingpages
Sie können Ihre Website mit Landingpages aufwerten. Landingpages werden für Werbebotschaften konzipiert. Sie stellen die Weichen, dass Ihre Leser ein bestimmtes Produkt kaufen oder eine Ihrer Dienstleistungen buchen: Sie stoßen Ihre Kunden gezielt auf Ihre Angebote, liefern klare Verkaufsargumente und gute Gründe für eine Zusammenarbeit.
Landingpages stehen für sich allein. Anders als die Unterseiten Ihrer Website sind sie nicht über Ihr Menü erreichbar. Wer Ihre Landingpages aufruft, gelangt über Umwege dorthin: über Call-to-Action-Buttons, Newsletter-Links oder QR-Codes, durch Klicks auf Werbebanner oder Google-Anzeigen.
Im Onlinemarketing erfolgreich sind Landingpages dann, wenn sie ihren Werbezweck erfüllen. Daher sollten sie alle nötigen Informationen enthalten. Denken Sie an
- Ihr Logo und weitere Elemente Ihres Corporate Designs (da Landingpages quasi außerhalb Ihrer Website stehen, sollte man Sie wiedererkennen),
- eine aussagekräftige Überschrift und einen Untertitel,
- überzeugende Anstöße, um Ihre Leser für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu begeistern,
- Preisinformationen,
- Bilder,
- Kundenbewertungen oder sonstige Kundenstimmen, um Ihre Werbung glaubhaft zu machen,
- Call-to-Action-Buttons („Jetzt bestellen“, „Beratung buchen“ oder „Kostenlos testen“),
- Ihre Kontaktdaten und einen Link zu Ihrem Impressum.
Social Media
Social Media ist aus dem Onlinemarketing nicht mehr wegzudenken. Auch hier stellen Sie Berührungspunkte her: Sie machen sich und Ihre Angebote bekannt(er) und stärken die Bindung Ihrer Kunden an Ihr Unternehmen. Sie können
- aktuelle Informationen weitergeben,
- den Dialog mit Kunden und Interessenten pflegen,
- Support anbieten (und Anfragen via Social-Media-Chat beantworten),
- Meinungen zu Angeboten oder zu einzelnen Produkten einholen: Feedback hilft Ihnen beim Marketing,
- Ihre Angebote oder Veranstaltungen bewerben,
- Social-Media-Nutzer auf Ihre Website oder Ihr Blog holen – und Ihr Onlineangebot bekannter machen.
Allerdings brauchen Sie Geduld. Planen Sie Zeit ein, um eine Fangemeinde aufzubauen – und bieten Sie Fans und Followers interessante Inhalte und eine durchdachte Social-Media-Strategie. Entscheiden Sie sich außerdem für das soziale Netzwerk, das Ihre Zielkunden nutzen: Facebook, YouTube oder LinkedIn, XING, Twitter oder Instagram.
Ob Social Media das Richtige für Sie ist, können Sie selbst am allerbesten einschätzen. Welche Fragen Sie sich stellen sollten, habe ich in meinem Beitrag Braucht man das oder kann das weg? zusammengefasst. Und in meinem Interview mit Nicole Bender erhalten Sie hilfreiche Tipps: für den Fall, dass Sie sich mit dieser Art des Onlinemarketings anfreunden.
E-Mail- und Newsletter-Marketing
Um die Aufmerksamkeit Ihrer Kunden zu gewinnen, können Sie auf Anzeigen, klassische Werbung oder Werbebriefe setzen. Oder auf E-Mail- und Newsletter-Marketing. Newsletters erscheinen in regelmäßigen Abständen. Sie werden häufiger als „normale“ E-Mails versandt: wöchentlich, alle zwei Wochen oder jeden Monat. Onlinemarketing via Mail und Newsletter eignet sich, um
- über Aktuelles aus Ihrem Unternehmen zu berichten,
- neue Produkte oder neue Mitarbeiter vorzustellen,
- Ihre Leser auf neue Blogbeiträge aufmerksam zu machen,
- sich zu besonderen Anlässen zu melden: zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts, zu Ostern, zum Muttertag oder zum Start der Urlaubssaison,
- in Newsletters praktische Tipps, Wissenswertes oder Ratgebertexte weiterzugeben.
Regelmäßiger Lesestoff stärkt die Kundenbeziehung. Sie versetzen Ihren Lesern wiederum Anstöße: Ihre Adressaten werden sich umso eher mit Ihrem Unternehmen identifizieren und Ihre Angebote tatsächlich wahrnehmen.
Ihr Onlinemarketing steigern Sie mit einer persönlichen Ansprache. Reden Sie Ihre Leser mit ihrem Namen an – oder stellen Sie regionale Bezüge her, falls Ihnen Namen unbekannt sind: mit „Moin“, „Grüß Gott“ oder „Servus“. Tools wie Sendinblue oder CleverReach helfen Ihnen dabei, personalisierte E-Mails zu gestalten.
Onlinemarketing bringt Ihr Unternehmen weiter
Onlinemarketing ist eine klassische Inbound-Strategie. Das heißt: Sie bieten keine offensive (und oftmals nervige) Werbesprache an, sondern machen mit interessanten Inhalten auf sich aufmerksam. Ihre Leser beginnen, sich aus eigenem Antrieb für Ihr Unternehmen und Ihre Angebote zu interessieren. Das ist der großer Vorteil, den Sie für sich nutzen sollten: Onlinemarketing bringt Ihr Unternehmen weiter.