Fast jedes Unternehmen und fast jedes kleine Geschäft hat eine Facebook-Seite. Oder einen Instagram-Account. Und vielleicht sogar Twitter oder YouTube. Nur Sie selbst haben sich noch nicht an Social Media herangetraut? Sie glauben, dass soziale Netzwerke heute irgendwie dazugehören und dass Sie deshalb auch Gesicht zeigen müssen? Oder dass Sie Ihre bisherigen Aktivitäten ausbauen sollten?
Dann lesen Sie weiter. Denn in diesem Beitrag geht es darum, wie Ihnen Social Media beim Marketing hilft – und welche Fragen Sie sich stellen sollten, wenn Sie über einen Firmenauftritt bei Facebook und Co. entscheiden.
Das kann Social Media
In sozialen Netzwerken aktiv zu sein, hilft Ihnen beim sogenannten Inbound-Marketing. Inbound-Marketing bedeutet: Sie preisen Ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht direkt an (beispielsweise durch Werbebriefe oder Anzeigen). Stattdessen finden Ihre Kunden über Ihre Website, Ihr Blog oder Social Media zu Ihnen: Wer Sie kennt und von Ihnen überzeugt ist, kommt bei Bedarf gern auf Sie zurück.
Social-Media-Kanäle machen Sie und Ihr Unternehmen sichtbarer. Ob Sie ausschließlich Menschen ansprechen wollen, die sich oft im Netz aufhalten, spielt gar keine so große Rolle. Denn letztlich loggen sich viele von uns abends auf dem Sofa bei Facebook ein. Oder wir scrollen in der Kaffeepause durch Instagram und Twitter. Genau hier erreichen Sie Ihre Zielgruppe. Sie können
- sich und Ihre Firma bekannt(er) machen,
- Informationen weitergeben, die den Rahmen Ihrer Website sprengen würden,
- Kundenbindungen stärken und neue Kunden gewinnen,
- Ihre Blogbeiträge streuen und Social-Media-Nutzer auf Ihre Website holen,
- über das eine oder andere Angebot berichten, Werbung schalten und gezielt auf Akquise setzen.
Ihre Social-Media-Checkliste
Angenommen, Sie stoßen auf der Website Ihres neuen Weinhändlers oder beim Italiener um die Ecke auf den Hinweis „Folgen Sie uns auf Facebook“. Und Sie landen auf einer Seite, auf der seit Wochen oder Monaten nichts mehr gepostet wurde. Würden Sie Ihrem neuen Weinhändler und dem Italiener um die Ecke tatsächlich folgen?
Vermutlich nicht. Wir abonnieren Accounts, die uns nützliche Tipps geben. Die interessante Events empfehlen oder die uns einfach nur unterhalten. Und zwar nicht bloß alle paar Wochen oder Monate.
Damit Ihnen Social Media etwas bringt, sollten Sie Facebook und Twitter, Instagram oder YouTube regelmäßig bespielen. Nur dann bieten Sie echten Mehrwert. Dafür brauchen Sie ein Konzept, Zeit und Geduld. Halten Sie fest,
- was Sie für Ihr Unternehmen erreichen wollen,
- welche Themen und Inhalte sich anbieten,
- ob Sie vielleicht nur deshalb in sozialen Netzwerken aktiv werden wollen, weil alle anderen auch bei Facebook oder Instagram sind,
- wie viel Zeit Sie investieren wollen oder können,
- ob Sie Mitarbeiter einspannen können und wenn ja: wer aus Ihrem Team die firmeneigenen Kanäle betreuen soll,
- ob Sie einen Dienstleister ins Boot holen und Ihre Social-Media-Strategie einem Profi anvertrauen möchten,
- ob Sie schnelle Erfolge erwarten oder ob Sie bereit sind, dauerhaft Einsatz zu zeigen.
Denn Social Media ist kein Kurzstreckensprint. Und auch kein 1.000-Meter-Lauf. Sie brauchen genug Ausdauer für einen Marathon: um Vertrauen und eine echte Fangemeinde aufzubauen. Erst dann gelangen Sie erfolgreich ans Ziel.
Social Media ist eine gute Wahl …
… wenn Sie klare Vorteile für Ihr Unternehmen sehen und gut planen. Wenn Sie Zeit und langfristiges Engagement mitbringen. Oder wenn Sie Budget für einen Social-Media-Profi reservieren. Dann bestehen die besten Voraussetzungen, um Facebook und Co. mit Leben zu füllen – und die Menschen, die Ihre Kunden werden sollen, zu begeistern.
Social Media ist keine gute Idee …
… wenn Sie bloß deshalb aktiv werden wollen (oder es bereits sind), weil es heute offenbar dazugehört. Wenn Sie nicht konzeptionell denken. Und wenn Ihnen die Zeit fehlt. Letztlich gilt: Besser kein Firmenprofil als lustlos in Angriff genommene Aktivitäten. Schlecht betreute Accounts bringen der Social-Media-Gemeinde nichts – und Ihnen auch nicht.
Extratipp zum Schluss
Beginnen Sie im Zweifelsfall mit nur einem Profil. Einen zweiten oder dritten Account können Sie später immer noch freischalten: wenn Sie merken, dass Sie genug Zeit und Energie aufbringen. Wie Sie interessante Inhalte entwickeln und wie Sie gut an die Social-Media-Planung herangehen – das erfahren Sie übrigens in meinem Interview mit Nicole Bender.